Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 22.09.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: »Asso« und revolutionäre Kunst

In der »Assoziation revolutionärer bildender Künstler Deutschlands« (Asso) fanden sich ab 1928 diejenigen Maler, Grafiker, Plastiker, Gebrauchsgrafiker, Kunstkritiker und Publizisten zusammen, die ihre künstlerische Arbeit eng mit der KPD und den Kämpfen gegen Reaktion und Faschismus verbanden. 1931 wurde der Name in »Bund revolutionärer bildender Künstler Deutschlands« geändert. Im Jahr 1933 gehörten der »Asso« mehr als 500 bildende Künstler an. Mit ihnen oder parallel zu ihnen arbeiteten zahlreiche ähnlich orientierte Gruppierungen und Künstler.

Ein wichtiger Anstoß zur Gründung der »Asso« kam aus dem Zentralen Atelier für Bildpropaganda der KPD im Berliner Karl-Liebknecht-Haus. Dessen Leiter Max Keilson (1900–1953) wurde auch Vorsitzender der »Asso«. 1929 veranstaltete sie ihre erste Ausstellung in Berlin, als Zeitschrift wurde Der Stoßtrupp herausgegeben. Mitglieder waren u. a. der Bühnenbildner Karl von Appen (1900–1981), der Bildhauer und Grafiker Theo Balden (1904–1995), der Maler Rudolf Bergander (1909–1970), der Maler, Grafiker und Karikaturist George Grosz (1893–1959), die Malerin und Grafikerin Lea Grundig (1906–1977), der Maler und Grafiker Hans Grundig (1901–1958), der Maler Wilhelm Lachnit (1899–1962), der Maler, Zeichner und Grafiker Oskar Nerlinger (1893–1969), der Maler Otto Nagel (1894–1967), der Maler Curt Querner (1904–1976) und der Grafiker und Karikaturist Herbert Sandberg (1908–1991).

Unter dem Faschismus erhielten diese Künstler Berufsverbot, emigrierten oder gingen in die Illegalität. Eine unbekannte Zahl ihrer Werke wurde vernichtet. Viele Mitglieder der »Asso« arbeiteten in Widerstandsbewegungen. In der DDR wurden die Werke der »Asso«-Mitglieder seit den 60er Jahren systematisch erschlossen und im 1973 eröffneten Otto-Nagel-Haus in Berlin-Mitte als Sammlung proletarisch-revolutionärer und antifaschistischer Kunst präsentiert. Nach dem Anschluß der DDR 1990 verschwanden fast alle Kunstwerke erneut in Depots, in das Haus zog das Bildarchiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

(jW)

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