Aus: Ausgabe vom 23.09.2010, Seite 4 / Inland
Filetgrundstücke billig verkauft
Potsdam. Auch vor dem dubiosen Verkauf der Krampnitz-Kaserne sind
in Brandenburg öffentliche Grundstücke weit unter Wert an
private Käufer veräußert worden. Wie die
Märkische Allgemeine Zeitung am Mittwoch auf ihrer
Internetseite berichtete, hat die Stadt 2004 im April 15000
Quadratmeter Baulandes in bester Lage für 290000 Euro
verkauft. Im Preis inbegriffen seien vier denkmalgeschützte
Villen gewesen, die bereits teilweise mit öffentlichen Mitteln
saniert worden waren. Der vom Land erzielte Erlös entspricht
einem Quadratmeterpreis von 19 Euro, der Bodenrichtwert lag dem
Bericht zufolge bei 220 Euro.
Finanzministerin war damals Dagmar Ziegler, heute stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Ziegler erklärte gegenüber der MAZ, sie habe von dem Geschäft nichts gewußt: »Mein Gewissen ist rein.« Der jetzige Finanzminister Helmuth Markov (Die Linke) habe auf eine Anfrage der Stadtratsfraktion Die Andere geantwortet, die Lage im Welterbegebiet sei, u. a. wegen Denkmalschutzauflagen, »nicht wertsteigernd«, zitiert die MAZ deren Stadtverordneten Christian Kube. (jW)
Finanzministerin war damals Dagmar Ziegler, heute stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Ziegler erklärte gegenüber der MAZ, sie habe von dem Geschäft nichts gewußt: »Mein Gewissen ist rein.« Der jetzige Finanzminister Helmuth Markov (Die Linke) habe auf eine Anfrage der Stadtratsfraktion Die Andere geantwortet, die Lage im Welterbegebiet sei, u. a. wegen Denkmalschutzauflagen, »nicht wertsteigernd«, zitiert die MAZ deren Stadtverordneten Christian Kube. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Gerhard Wenzel: Fortsetzung der Konterrevolution Diese "Verkaeufe" ehemaligen Volkseigentums an Reiche sind eine Fortsetzung der "Privatisierungen" durch die "Treuhand"anstalt unter Regie der beruechtigten Frau Breuel unter Aufsicht des Bonner Staat...
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