Aus: Ausgabe vom 01.10.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Irland droht die Staatspleite
Dublin/Brüssel. Irland gerät durch die Milliardenhilfen
zur Rettung seiner Banken immer tiefer in die Krise. Die irische
Zentralbank teilte am Donnerstag in Dublin mit, der Betrag zur
Rettung der im Zuge der Finanzkrise verstaatlichten Anglo Irish
Bank steige auf fast 30 Milliarden Euro. Ein weiteres
Kreditinstitut, die Allied Irish Bank benötigt bis zum Ende
des Jahres frisches Kapital in Höhe von 10,4 Milliarden Euro.
Das irische Staatsdefizit verdreifacht sich damit auf den
europaweiten Rekordwert von mehr als 30 Prozent der
Wirtschaftsleistung. Bisher rechnete Dublin mit 11,6 Prozent.
Der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Jean-Claude Juncker, schloß EU-Hilfen vorerst aus. Man gehe davon aus, »daß die irische Regierung das Problem lösen wird, ohne das Rettungspaket in Anspruch zu nehmen, erklärte Juncker am rande einer Finanzministertagung in Brüssel.
(AFP/jW)
Der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Jean-Claude Juncker, schloß EU-Hilfen vorerst aus. Man gehe davon aus, »daß die irische Regierung das Problem lösen wird, ohne das Rettungspaket in Anspruch zu nehmen, erklärte Juncker am rande einer Finanzministertagung in Brüssel.
(AFP/jW)
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