Aus: Ausgabe vom 11.10.2010, Seite 12 / Feuilleton
Imperiale Gier
Der Filmregisseur Oliver Stone rechnet fest mit der nächsten
Wirtschaftskrise. »Es wird eine neue Blase geben, mit einer
neuen Idee«, wird Stone im Focus zitiert. Politiker
könnten das nicht verhindern. »Die ganze Regulierung ist
viel zu kompliziert, und es gibt Anwälte, die immer eine
Lücke finden.« In der Folge würden die USA
»untergehen wie ein altes Imperium«. Stones neuer Film
»Wall Street – Geld schläft nie« kommt am
21. Oktober in die deutschen Kinos. Michael Douglas spielt wie im
Vorgängerfilm von 1987 einen Börsenspekulanten. Daß
»Banker ihre Gier heute wie zu Zeiten des ersten Films
ungebremst ausleben, ist letztlich eine Reaktion auf die
Deregulierung der Finanzmärkte«, erklärt Stone im
Focus. »In den USA begann das mit Präsident Ronald
Reagan. Bill Clinton und die beiden Bushs setzten das fort.
(…) Wir haben heute über 900 Milliardäre –
vor nicht allzu langer Zeit waren es nur ein paar.« (apn/jW)
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