Gegründet 1947 Dienstag, 5. November 2024, Nr. 258
Die junge Welt wird von 2974 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 12.10.2010, Seite 6 / Ausland

Keine Partei mit absoluter Mehrheit

Bischkek. Nach der Ablösung des Präsidialsystems durch eine parlamentarische Demokratie steuert das zentralasiatische Kirgistan auf schwierige Koalitionsverhandlungen zu. Bei der Parlamentswahl am Sonntag errang laut am Montag veröffentlichten Teilergebnissen keine Partei eine absolute Mehrheit. Laut einer Mitteilung der Wahlkommission in Bischkek kam die nationalistische Ata-Schurt nach Auszählung der Stimmen in rund 50 Prozent der Wahllokale auf 8,9 Prozent der Stimmen. Als zweitstärkste Kraft ging demnach mit 8,4 Prozent die sozial-demokratische Partei SDKP aus der Parlamentswahl hervor, gefolgt von der Partei Ar-Namis des prorussischen Exregierungschefs Felix Kulow mit 6,9 Prozent. Die Partei Res­publika kam auf einen Anteil von 6,85 Prozent, die Mitte-links-Partei Ata-Meken auf 6,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 56,6 Prozent. Die Wahl fand ein halbes Jahr nach dem Sturz des autoritären Präsidenten Kurmanbek Bakijew statt.

(AFP/jW)