Aus: Ausgabe vom 14.10.2010, Seite 4 / Inland
Atomkraftnutzung kostet Milliarden
Hamburg. Die Nutzung der Atomenergie in Deutschland kostete die
Bundesbürger von 1950 bis 2010 mindestens 204 Milliarden Euro
an staatlichen Fördermitteln. Weitere 100 Milliarden Euro
kommen künftig auch ohne die von der Bundesregierung geplante
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke noch hinzu. Dies
ist das Fazit einer Studie, die die Umweltschutzorganisation
Greenpeace am Mittwoch in Hamburg vorstellte. Jede bislang erzeugte
Kilowattstunde Atomstrom ist demnach mit mindestens 4,3 Cent
subventioniert worden. Das sei mehr als doppelt so viel, wie die
Förderung der erneuerbaren Energien derzeit ausmacht,
erklärte André Böhling, Energie-Experte von
Greenpeace. Externe Kosten, wie z.B. mögliche Folgen von
Unfällen, seien dabei noch gar nicht eingerechnet. Atomkraft
sei »nicht nur die gefährlichste, sondern auch die
teuerste Form der Stromerzeugung«.(jW)
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