Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.10.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Dialogpreis: Engagement für Umwelt und Frieden ausgezeichnet

Im Rahmen des internationalen Aktionstages »Packen wir’s an« (Global Work Party) protestierten am vergangenen Wochenende auch Umweltaktivisten im Nahen Osten gegen den weltweiten Klimawandel und die Untätigkeit der Politik. Die Organisation veranstaltete eine Fahrradtour entlang des Jordans, einem der am meisten gefährdeten Wasserwege weltweit. EcoPeace (Ökologischer Frieden) wurde im Zuge des ersten Oslo-Abkommens (1993) von Umweltaktivisten in Jorda­nien, Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten gegründet. Unter dem Motto »Gute Wassernachbarschaft« konzentrieren sich viele Aktivitäten auf den Erhalt und verantwortlichen Umgang mit den Wasserressourcen, auf die Palästinenser, Jordanier und Israelis gleichermaßen angewiesen sind. Für ihre jahrelangen Anstrengungen grenzüberschreitender friedlicher und umweltbewußter Nachbarschaft wurde die Organisation kürzlich mit dem Preis für Euro-Mediterranen Dialog 2010 ausgezeichnet. Er wird gemeinsam von der Anna-Lindh-Stiftung und der EU verliehen, die Preisträger werden durch Abstimmung von 3000 Nichtregierungsorganisationen in 43 Staaten rund um das Mittelmeer ermittelt. Die Geehrten seien ein »einzigartiges Beispiel des Einsatzes für soziale und ökologische Stabilität und für eine Kultur des Friedens und Basisdemokratie«.

Im Gespräch mit junge Welt wies Abdul Rahman Sultan von den »Freunden der Erde im Nahen Osten« auf die ständig wachsende Besiedlung hin, die die begrenzten natürlichen Wasserressourcen der Region völlig überstrapazierten. Amman sei früher ein Dorf gewesen, heute lebten dort Millionen. Und der ungebremste israelische Siedlungsbau bei Ostjerusalem und in den besetzten palästinensischen Gebieten sei für die wasserarme Region nicht geeignet. Wenn die Menschen nicht lernten, diese natürlichen Grenzen zu respektieren, werde die Natur sie bestrafen. (kl)

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