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Aus: Ausgabe vom 16.10.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Treuhand ließ Gangster gewähren

Berlin/Münster. Die Treuhandanstalt zur Abwicklung der DDR-Wirtschaft kommt auch bei Wissenschaftlern schlecht weg. Nach Ansicht von Forschern der Universität Münster habe diese Behörde bei der Privatisierung von DDR-Betrieben in hohem Ausmaß Straftaten in Kauf genommen, wie die Berliner Zeitung am Freitag unter Verweis auf die Hochschule berichtete. Das gehe aus der jetzt veröffentlichten ersten wissenschaftlich fundierten Analyse über Wirtschaftskriminalität im Zuge der »Wiedervereinigung« hervor, hieß es.

Die Anstalt hatte zwischen 1990 und 1994 rund 8500 ehemals volkseigene Betriebe privatisiert bzw. vernichtet (»abgewickelt«). Kriminologen und Juristen der Uni Münster hätten in diesem Zusammenhang u. a. untersucht, inwieweit die Strukturen der Treuhand kriminelle Handlungen nicht nur ermöglicht, sondern sogar begünstigt hätten, hieß es. (jW)

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