Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 20.10.2010, Seite 13 / Feuilleton

Archiv für Beutekunst

Historiker haben ein Online-Archiv mit mehr als 20000 von den Nazis gestohlenen Beutekunst-Objekten zugänglich gemacht. Der Großteil der Kunstwerke, die zwischen 1940 und 1944 ihren jüdischen Besitzern in Frankreich und Belgien geraubt wurden, seien bislang noch nicht ihren rechtmäßigen Eignern zurückgegeben worden, teilte die Jewish Claims Conference (JCC) am Montag in New York mit. Das Archiv umfaßt Gemälde, Skulpturen, Vasen, Möbel und andere Kunstwerke – viele von ihnen mit Foto. Ihr Verbleib ist zumeist unklar. An dem digitalen Projekt, das 2005 begonnen wurde, waren auch das US-Holocaust-Museum in Washington und das deutsche Bundesarchiv beteiligt. Die Angaben in dem Archiv beruhen auf einer Auswertung der Dokumente des »Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg« (ERR), der im Zweiten Weltkrieg mit der Plünderung von Kulturgütern aus jüdischem Besitz befaßt war. Es sei nun auch »die Verantwortung von Museen, Kunsthändlern und Auktionshäusern«, festzustellen, ob sich in ihrem Bestand Beutekunstwerke befänden, die zurückgegeben werden müßten, erklärte die JCC. Viele rechtmäßige Erben wüßten nicht einmal, daß sie Anspruch auf die geraubten Kunstwerke hätten. (AFP/jW)

Das Archiv ist allgemein zugänglich unter www.errproject.org/jeudepaume

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