Aus: Ausgabe vom 03.11.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
GDL: Kein Grund für Schlichtung
Frankfurt/Main. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL) wird sich nicht an den Sondierungsgesprächen über
eine mögliche Schlichtung des Tarifkonflikts im
Schienenverkehr beteiligen. Man werde einer gemeinsamen Einladung
der Deutschen Bahn AG, der sechs großen Privatbahnen und der
Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA für Freitag nicht nachkommen,
erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Dienstag in
Frankfurt am Main. Er begründete die Ablehnung damit,
daß die GDL keinen Branchentarifvertrag ausschließlich
für den Schienenpersonennahverkehr, sondern eine
Rahmenvereinbarung für alle Lokführer in allen
Verkehrssparten anstrebe. Die diesbezüglichen Verhandlungen
verliefen bislang »in konstruktiver und zielorientierter
Atmosphäre«, so daß für eine Schlichtung zur
Zeit kein Anlaß bestehe.
Der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner kritisierte die Absage und warf der GDL vor, sie wolle den Tarifkonflikt eskalieren. Darüber hinaus schloß Kirchner weitere Warnstreiks nicht aus. Sollte es keine weiteren Fortschritte geben, werde es noch vor Weihnachten zu einer Urabstimmung kommen. Ob es dann noch vor den Festtagen zu flächendeckenden Streiks im Bahnverkehr kommt, ließ Kirchner offen.
(jW)
Der Transnet-Vorsitzende Alexander Kirchner kritisierte die Absage und warf der GDL vor, sie wolle den Tarifkonflikt eskalieren. Darüber hinaus schloß Kirchner weitere Warnstreiks nicht aus. Sollte es keine weiteren Fortschritte geben, werde es noch vor Weihnachten zu einer Urabstimmung kommen. Ob es dann noch vor den Festtagen zu flächendeckenden Streiks im Bahnverkehr kommt, ließ Kirchner offen.
(jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Kein Persilschein für Nonnenmacher
vom 03.11.2010 -
Gegen die Verfassung
vom 03.11.2010