Aus: Ausgabe vom 06.11.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
EU erhöht Druck auf WestLB
Brüssel. Nach der geplatzten Fusion mit der BayernLB
erhöht die Europäische Kommission den Druck auf die
angeschlagene Landesbank WestLB. Die Kommission kündigte am
Freitag in Brüssel eine vertiefte Prüfung der
Milliardenhilfen der öffentlichen Hand an die Bank an. Nach
Einschätzung der Kommission erhielt die WestLB rund 3,4
Milliarden Euro mehr als für die Auslagerung fauler Kredite in
eine sogenannte Bad Bank nötig gewesen wäre. Dies
wäre ein Verstoß gegen das europäische
Wettbewerbsrecht. Die EU-Behörde zeigte sich ferner skeptisch,
daß die in Angriff genommene Umstrukturierung der WestLB ihre
langfristige Überlebensfähigkeit garantiert. »Die
Kommission zweifelt weiterhin an der Rentabilität der
Bank«, hieß es in der Erklärung.
WestLB-Vorstandschef Dietrich Voigtländer kündigte am
Freitag an, weiterhin nach einem Fusionspartner suchen zu wollen.
Dabei setze er auch auf die Hilfe des Bundes und der Länder,
sagte Voigtländer dem Handelsblatt (Freitagausgabe).
(AFP/dapd/jW)
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