Aus: Ausgabe vom 13.11.2010, Seite 4 / Inland
Neonazianschläge in Bad Belzig
Bad Belzig. Nach mehreren mutmaßlich rechtsextremistisch
motivierten Anschlägen in Bad Belzig (Landkreis
Potsdam-Mittelmark) hat die Polizei ihre Präsenz erhöht.
»Wir führen offene und verdeckte Maßnahmen
durch«, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. In der Nacht
zum Donnerstag hatten Unbekannte die Scheiben eines
Infocafés für Zuwanderer in Belzig eingeworfen. Zuvor
war der erst Ende Oktober gepflanzte »Baum der
Gleichheit« zerbrochen worden. Die Ginkgopflanze war auf
Initiative afrikanischer Zuwanderer als Symbol des Friedens
gesetzt worden. Auch waren Blumengebinde am Gedenkstein für
den marokkanischen Asylbewerber Belaid Baylal zerfleddert worden.
Er war 1993 in Belzig Opfer eines rassistischen Überfalls
geworden und 2000 an den Spätfolgen des Verbrechens
gestorben.
Der aus Belzig stammende Brandenburger Sozialminister Günter Baaske (SPD) hatte die Taten als »feige Sauereien« verurteilt. (dapd/jW)
Der aus Belzig stammende Brandenburger Sozialminister Günter Baaske (SPD) hatte die Taten als »feige Sauereien« verurteilt. (dapd/jW)
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