Aus: Ausgabe vom 13.11.2010, Seite 1 / Ausland
Neuer Luftschlag der Bundeswehr
Berlin. Bei einem von der Bundeswehr befohlenen Luftangriff sind in
Afghanistan erneut zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Am
Donnerstag seien 15 Kilometer nordwestlich des
Bundeswehr-Stützpunkts Kundus »mehrere« Personen
getötet worden, heißt es in einer am Freitag in Berlin
bekanntgewordenen Mitteilung des
Einsatzführungskommandos.
Demnach wurden an einer Straße »Opposition Militant Forces« (OMF, »feindliche Kämpfer« also) identifiziert, die an drei Stellen schwere Gegenstände vergruben. Der verantwortliche Kommandeur habe das entsprechend den Einsatzregeln als Vorbereitung von Sprengfallen und damit als »feindlichen Akt« interpretiert. Nach erster Luftaufklärung »könnte eine bisher unbekannte Anzahl von OMF getötet oder verwundet worden sein«.
»Die Frage drängt sich auf, ob es Parallelen zum furchtbaren Luftangriff am Kundus-Fluß gibt«, erklärte dazu der verteidigungspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Paul Schäfer. Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Wolfgang Gehrcke forderte er sofortige Aufklärung. (jW)
Demnach wurden an einer Straße »Opposition Militant Forces« (OMF, »feindliche Kämpfer« also) identifiziert, die an drei Stellen schwere Gegenstände vergruben. Der verantwortliche Kommandeur habe das entsprechend den Einsatzregeln als Vorbereitung von Sprengfallen und damit als »feindlichen Akt« interpretiert. Nach erster Luftaufklärung »könnte eine bisher unbekannte Anzahl von OMF getötet oder verwundet worden sein«.
»Die Frage drängt sich auf, ob es Parallelen zum furchtbaren Luftangriff am Kundus-Fluß gibt«, erklärte dazu der verteidigungspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Paul Schäfer. Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Wolfgang Gehrcke forderte er sofortige Aufklärung. (jW)
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