Aus: Ausgabe vom 23.11.2010, Seite 12 / Feuilleton
Kronzeuge Wallraff
Das Kölner Verlagshaus DuMont Schauberg hat sich am Wochenende
zum Opfer einer Springer-Kampagne erklärt. Die Kölner
Bild-Zeitung hatte zuletzt täglich über Verwerfungen in
der Verlegerfamilie DuMont berichtet. Die Anlässe lieferte
allerdings meist Konstantin Neven DuMont selbst. Er griff seinen
Vater Alfred Neven DuMont auch in Interviews mit der Kölner
Bild an. Am Samstag nun nahm die DuMont-Zeitung Express die
»Springer-Kampagne« auf den Titel. Im Innenteil
hieß es, in Springers Welt werde spekuliert, daß die
»gegenwärtige Situation für das Verlagshaus zu
einer ernsten Krise führen (könne), für deren
Bewältigung das Geld fehlt«. Gegen diese Formulierung
seien juristische Schritte eingeleitet worden. Zitiert wurde aus
einem Schreiben des journalistischen DuMont-Vorstand Franz
Sommerfeld an Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, in dem
»die einfachen Regeln menschlichen Anstandes und
journalistischer Wahrhaftigkeit« eingeklagt werden.
Als Kronzeugen bot der Express Günter Walraff auf. Der findet es »schändlich« von Springer, »die Situation aus Konkurrenzgründen auszuschlachten«. Wallraff: »Das Haus Springer hätte allen Grund, sich in dieser Beziehung – angesichts des tragischen Freitodes des Sohnes von Axel Springer – zurückzuhalten.«
(ots/jW)
Als Kronzeugen bot der Express Günter Walraff auf. Der findet es »schändlich« von Springer, »die Situation aus Konkurrenzgründen auszuschlachten«. Wallraff: »Das Haus Springer hätte allen Grund, sich in dieser Beziehung – angesichts des tragischen Freitodes des Sohnes von Axel Springer – zurückzuhalten.«
(ots/jW)
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