Aus: Ausgabe vom 27.11.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: Klimawandel in Mexiko
Die Prognosen besagen, daß Mexiko und Mittelamerika in
besonderem Maße von den Folgen des Klimawandels betroffen
sein werden. Rund ein Viertel der 100 Millionen Einwohner Mexikos
ist bereits jetzt den Folgen extremer Wettererscheinungen stark
ausgesetzt. Während der Südosten in letzter Zeit
regelmäßig von Überschwemmungen infolge der
häufiger auftretenden Hurrikane heimgesucht wird, gibt es in
anderen Teilen dieses Landes, das ungefähr fünfmal
größer ist als die Bundesrepublik, ausgedehnte
Dürreperioden.
Der jährliche Waldverlust – Folge einer Kombination von Abholzung, gelegten und natürlichen Waldbränden, letztere verstärkt durch klimawandelbedingte Trockenperioden – betrug in den vergangenen 35 Jahren 0,6 Prozent (bzw. 1,1 Prozent von 1990 bis 2010). Die Vegetationsdecke reduzierte sich von 1970 bis 2005 um 18 Millionen Hektar. Die Hälfte der Fläche Mexikos, fast 100 Millionen Hektar, weist Bodendegradation oder Erosion auf – Auswirkung von Klimaveränderung und veränderter Landnutzung.
Eine im August veröffentlichte Studie der Princeton Universität (USA) schätzt, daß sich die Migration aus Mexiko aufgrund von klimabedingten Ernteausfällen in den nächsten Jahrzehnten kumulativ um sechs bis sieben Millionen Menschen erhöhen dürfte – zusätzlich zu der ohnehin seit Jahren stattfindenden Auswanderung aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Misere.
Wenngleich sich diese Studie in jene Publikationen einreiht, die zugleich die Angst vor wachsender, klimabedingter Migration wissenschaftlich begründen, wirft sie doch ein Licht auf die Dramatik der Situation. Nach Einschätzungen des Weltklimarates (IPCC) wird in Mexiko der Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche bis zum Jahr 2050 zwischen 13 und 27 Prozent betragen.
Die Leidtragenden der Auswirkungen des Klimas sind vor allem jene 40 Millionen Mexikaner, die mit weniger als drei Dollar pro Tag auskommen müssen – eine Zahl, die die 7,5 Millionen mexikanischen Indigenas zu nahezu 100 Prozent einschließt.
(pc)
Der jährliche Waldverlust – Folge einer Kombination von Abholzung, gelegten und natürlichen Waldbränden, letztere verstärkt durch klimawandelbedingte Trockenperioden – betrug in den vergangenen 35 Jahren 0,6 Prozent (bzw. 1,1 Prozent von 1990 bis 2010). Die Vegetationsdecke reduzierte sich von 1970 bis 2005 um 18 Millionen Hektar. Die Hälfte der Fläche Mexikos, fast 100 Millionen Hektar, weist Bodendegradation oder Erosion auf – Auswirkung von Klimaveränderung und veränderter Landnutzung.
Eine im August veröffentlichte Studie der Princeton Universität (USA) schätzt, daß sich die Migration aus Mexiko aufgrund von klimabedingten Ernteausfällen in den nächsten Jahrzehnten kumulativ um sechs bis sieben Millionen Menschen erhöhen dürfte – zusätzlich zu der ohnehin seit Jahren stattfindenden Auswanderung aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Misere.
Wenngleich sich diese Studie in jene Publikationen einreiht, die zugleich die Angst vor wachsender, klimabedingter Migration wissenschaftlich begründen, wirft sie doch ein Licht auf die Dramatik der Situation. Nach Einschätzungen des Weltklimarates (IPCC) wird in Mexiko der Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche bis zum Jahr 2050 zwischen 13 und 27 Prozent betragen.
Die Leidtragenden der Auswirkungen des Klimas sind vor allem jene 40 Millionen Mexikaner, die mit weniger als drei Dollar pro Tag auskommen müssen – eine Zahl, die die 7,5 Millionen mexikanischen Indigenas zu nahezu 100 Prozent einschließt.
(pc)
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