Aus: Ausgabe vom 27.11.2010, Seite 6 / Ausland
Kabul: Wahlaufsicht unter Druck gesetzt
Kabul. Die afghanische Wahlbeschwerdekommission (EEC) hat der
Regierung vorgeworfen, das Gremium über die
Generalstaatsanwaltschaft unter Druck zu setzen. »Es gibt
einige führende Männer und Gruppen in der Regierung, die
die Staatsanwaltschaft dazu benutzen, um Druck auf uns
auszuüben«, sagte ECC-Sprecher Ahmed Sia Rafat am
Freitag vor Medien. »Wir haben der Bevölkerung
versprochen, daß wir uns niemals unter Druck setzen lassen
und alle Kandidaten disqualifiziert, die in Wahlbetrug verwickelt
waren«, fügte er hinzu. Die afghanische
Generalstaatsanwaltschaft hatte am Donnerstag Strafermittlungen
wegen Betrugs bei der Parlamentswahl vor gut zwei Monaten
eingeleitet. Vier ranghohe Mitarbeiter der Wahlbehörden,
darunter Rafat selbst, waren zu Befragungen vorgeladen
worden.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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