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Aus: Ausgabe vom 09.12.2010, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: STEAG heute

Die Evonik-STEAG GmbH, kurz: STEAG, eine 100prozentige Tochter der Evonik Industries AG, ist der fünftgrößte deutsche Stromerzeuger. Gegründet am 20. September 1937 als Steinkohlen-Elektrizität AG in Lünen hat sie heute ihren Firmensitz in Essen. »Kerngeschäft« ist die Stromerzeugung in Steinkohlekraftwerken. STEAG betreibt in Deutschland an acht Standorten Steinkohlekraftwerke, an zwei Standorten Raffineriekraftwerke sowie Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. Der Konzern hat zudem Steinkohlekraftwerke an jeweils einem Standort in der Türkei, in Kolumbien und auf den Philippinen. Weiterhin stellt die STEAG Strom in Industriekraftwerken und Anlagen zur dezentralen Energieversorgung her. »Mit Niederlassungen in Indien, Südafrika, Brasilien und den USA entwickeln, bauen und betreiben die Ingenieure der Evonik-Steag GmbH Kraftwerke in der ganzen Welt«, heißt es auf der Firmenhomepage. Und weiter: »In Deutschland besitzt das Unternehmen eine führende Stellung bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas sowie Biomasse und ist Marktführer beim Aufbau von Fernwärmeversorgungen auf Basis von Geothermie.« Die installierte elektrische Gesamtleistung beträgt weltweit 9400 Megawatt (MW), davon rund 7700 MW in Deutschland. Im Jahre 2009 haben 4820 Mitarbeiter etwa 2,6 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Seit Februar 2002 gehörte die STEAG AG vollständig zum RAG-Konzern, nachdem dieser die STEAG-Anteile der RWE AG und der E.on AG erworben hatte. Zum 2. Januar 2007 wurde sie in eine GmbH umgewandelt. Die RAG-Tochter RAG Beteiligungs-AG, in der die RAG ihre Industriebeteiligungen hielt (Degussa, Steag, RAG Immobilien), wurde am 12. September 2007 in Evonik Industries AG umbenannt. Unter dem Namen Evonik-STEAG fungiert die ehemalige STEAG als Geschäftsfeld Energie der Evonik Industries AG.


Ob die kommunalen Energieunternehmen im Revier zum Zuge kommen soll spätestens am 16. Dezember entschieden werden, wenn sich der Evonik-Aufsichtsrat trifft. Das Stadtwerke-Konsortium konkurriert dabei mit der tschechischen Energieholding EPH. (jW)

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