Aus: Ausgabe vom 11.12.2010, Seite 2 / Inland
Nach Suizidversuch Haft verlängert
Hamburg. Nach dem Suizidversuch eines von Abschiebung bedrohten
serbischen Staatsbürgers in Hamburg hat das zuständige
Amtsgericht dessen Abschiebehaft nochmals verlängert. Dies
geht aus einer Pressemitteilung der Bürgerschaftsfraktion Die
Linke vom Freitag hervor. Der 22jährige, zur Volksgruppe der
Roma gehörende Asylbewerber hatte vergangene Woche versucht,
sich in der Justizvollzugsanstalt Billwerder umzubringen. Sein
Vater hat sich 2002 wegen der anstehenden Abschiebung verbrannt,
der überlebende Teil der Familie wurde zwei Jahre später
abgeschoben. Die Linke verurteilte das Vorgehen der Behörden
scharf. Es sei »ein Skandal, einen Menschen, der wegen der
bevorstehenden Abschiebung einen Suizidversuch begangen hat, weiter
in Abschiebehaft zu halten«. (jW)
Mehr aus: Inland
-
Neuer Castortransport: Protest in Greifswald
vom 11.12.2010 -
Niedersachsen widerspricht Röttgen
vom 11.12.2010 -
Opfer bleiben Bittsteller
vom 11.12.2010 -
Neues aus dem Sozialsumpf
vom 11.12.2010 -
Justiz sieht rot
vom 11.12.2010 -
»Das Gesetz ist in diesem Punkt eindeutig«
vom 11.12.2010