Aus: Ausgabe vom 13.12.2010, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: Zehntausende beim 17. Festival
Am Freitag begann im Tshwane Events Centre die Registrierung der
aus aller Welt anreisenden Teilnehmer der 17. Weltfestspiele der
Jugend und Studenten. Stolz vermeldete der Weltbund der
Demokratischen Jugend (WB DJ), der wichtigste Veranstalter des
Festivals, daß sich schon am ersten Tag rund 500 Menschen in
die Teilnehmerlisten eingetragen haben. Insgesamt werden etwa 30000
Jugendliche und Studierende teilnehmen, bei den
Großveranstaltungen zur Eröffnung und zum Abschluß
wird sogar mit 50000 Menschen gerechnet. Neben den Teilnehmern aus
Südafrika wird Kuba mit der größten Vertretung in
Pretoria präsent sein. 265 Delegierte wurden in einem
30stündigen Flug mit einer Iljuschin der kubanischen
Fluggesellschaft Cubana nach Südafrika gebracht. Unter ihnen
befinden sich Jugendliche aus 27 Ländern der Welt, die derzeit
auf der Insel studieren. Venezuela, das vor fünf Jahren das
letzte Festival organisiert hatte, wird mit 200 Vertretern in
Pretoria dabei sein. Die Westsahara, deren Kampf gegen die
marokkanische Besatzung einer der Schwerpunkte des Festivals sein
wird, hat rund 100 Vertreter angekündigt.
Weltfestspiele gibt es seit 1947, als nur zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 17000 Jugendliche in dem noch von den deutschen Truppen zerstörten Prag zusammenkamen, um für Frieden und internationale Verständigung zu demonstrieren. Bis 1989 gab es insgesamt 13 Festivals, von denen die meisten in Hauptstädten der sozialistischen Länder durchgeführt wurden, aber auch Wien (1959) und Helsinki (1962) waren Veranstaltungsorte. Zweimal war Berlin, die Hauptstadt der DDR, Treffpunkt der Jugend der Welt: 1951 und 1973.
Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Länder 1989/90 schien es zunächst so, als ob die Geschichte der Festivals beendet wäre. Doch auf Initiative des damaligen Präsidenten Fidel Castro nahm Kuba 1997 den Staffelstab auf und veranstaltete die 14. Weltfestspiele. Es folgten 2001 Algier, 2005 Venezuela und nun Südafrika.
Aus Deutschland werden rund 80 Jugendliche und Studierende an diesem Festival teilnehmen. Den bundesweiten Aufruf zur Teilnahme unterstützten die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ), die als WBDJ-Mitglied bei der Vorbereitung in der BRD federführend war, sowie die Assoziation Marxistischer StudentInnen (AMS), der Deutsche Freidenker-Verband (DFV), die DGB-Jugend Nordrhein-Westfalen, der Unterbezirk Recklinghausen der SJD-Die Falken, die Freie Deutsche Jugend (FDJ), die Naturfreundejugend Deutschlands und der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK). (scha)
www.weltfestspiele.de
www.sdaj-netz.de
Weltfestspiele gibt es seit 1947, als nur zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 17000 Jugendliche in dem noch von den deutschen Truppen zerstörten Prag zusammenkamen, um für Frieden und internationale Verständigung zu demonstrieren. Bis 1989 gab es insgesamt 13 Festivals, von denen die meisten in Hauptstädten der sozialistischen Länder durchgeführt wurden, aber auch Wien (1959) und Helsinki (1962) waren Veranstaltungsorte. Zweimal war Berlin, die Hauptstadt der DDR, Treffpunkt der Jugend der Welt: 1951 und 1973.
Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Länder 1989/90 schien es zunächst so, als ob die Geschichte der Festivals beendet wäre. Doch auf Initiative des damaligen Präsidenten Fidel Castro nahm Kuba 1997 den Staffelstab auf und veranstaltete die 14. Weltfestspiele. Es folgten 2001 Algier, 2005 Venezuela und nun Südafrika.
Aus Deutschland werden rund 80 Jugendliche und Studierende an diesem Festival teilnehmen. Den bundesweiten Aufruf zur Teilnahme unterstützten die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ), die als WBDJ-Mitglied bei der Vorbereitung in der BRD federführend war, sowie die Assoziation Marxistischer StudentInnen (AMS), der Deutsche Freidenker-Verband (DFV), die DGB-Jugend Nordrhein-Westfalen, der Unterbezirk Recklinghausen der SJD-Die Falken, die Freie Deutsche Jugend (FDJ), die Naturfreundejugend Deutschlands und der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK). (scha)
www.weltfestspiele.de
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