Aus: Ausgabe vom 20.12.2010, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Deutsche Banken brauchen Irland
Washington. Deutsche Banken sind nach Schätzungen des
Internationalen Währungsfonds (IWF) stärker als andere
ausländische Kreditinstitute im krisengeschüttelten
Irland engagiert. Sie haben dort Kredite in Höhe von 113
Milliarden Euro vergeben, wie aus einem am Freitag (Ortszeit) in
Washington veröffentlichten Bericht des IWF hervorgeht. Dies
entspreche 1,8 Prozent ihres Kapitals. Britische Banken sind
demnach mit umgerechnet 107 Milliarden Euro in Irland engagiert,
US-Istitute mit 47 Milliarden Euro. Zwischen 2003 und 2007 hat eine
Immobilienblase den Finanzsektor Irlands aufgebläht. Damals
verdoppelte sich nahezu die Zahl der Kredite, die Privatleute meist
zur Finanzierung von Eigenheimen aufnahmen. Inzwischen ist die
Immobilienblase allerdings geplatzt.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Zugang zu Ressourcen
vom 20.12.2010