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Aus: Ausgabe vom 22.12.2010, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Italien trauert um Enzo Bearzot

Mailand. Italien trauert um den Weltmeistertrainer von 1982, Enzo Bearzot. Am Dienstag verstarb »der Schweiger aus dem Friaul« mit den Pfeifen im rechten Mundwinkel im Alter von 83 Jahren in Mailand. Es darf als Wink des Schicksals gewertet werden, daß Bearzot am 21. Dezember starb; auf den Tag genau 42 Jahre nach Vittorio Pozzo, der die Azzurri zu den WM-Titeln 1934 und 1938 geführt hatte. Marcello Lippi, nun der einzige noch lebende Weltmeister-Coach der Italiener, würdigte Bearzot mit den Worten: »Es ist ein großer Schmerz für mich.« Bis 1995 schrieb der aus Aiello del Friuli (Provinz Udine) stammende Bearzot die Kolumne »La Voce del Vecio« (die Stimme des Alten) in der La Voce. Vom Trainerdasein hatte er sich Jahre zuvor verabschiedet: »Ich kann die Werte aus meiner Zeit nicht mehr erkennen. Es wird fast nur noch ans Geld gedacht. Der Fußball ist zu einer Wissenschaft geworden. Für mich bleibt er immer ein Spiel.« In den letzten Jahren widmete sich Bearzot seiner Vorliebe für klassische Literatur. Dino Zoff, der beim WM-Finale 1982 gegen die BRD (3:1) zwischen den Pfosten stand, fand am Dienstag die richtigen Worte: »Für mich war er ein großer Bruder, fast eine Vaterfigur.« (sid/jW)

Afrika feiert Eto’o

Mailand. Der Kameruner Samuel Eto’o, Stürmer des Champions-League-Siegers Inter Mailand, ist am Tag nach dem Sieg seines Vereins bei der Klub-WM zu Afrikas »Fußballer des Jahres 2010« gewählt worden. In der Abstimmung der Nationaltrainer des Kontinents landeten der Ivorer Didier Drogba vom FC Chelsea und der Ghanaer Asamoah Gyan vom FC Sunderland auf den Plätzen. Eto’o erhielt die Ehrung des afrikanischen Verbands zum vierten Mal nach 2003, 2004 und 2005. (sid/jW)

Ruud und der Riese

Hamburg. Ruud van Nistelrooy, Stürmer beim Hamburger SV, hat der Bild-Zeitung gesagt: »Es ist schon komisch. Ich bin gekommen, und der Erfolg ist ausgeblieben.« Der 34jährige war vor einem knappen Jahr von Real Madrid zum HSV gewechselt. »Der Verein ist ein schlafender Riese. Und auch ich habe es nicht geschafft, ihn aufzuwecken.« (sid/jW)

Erster Absteiger

Kleve. Der 1. FC Kleve hat seine erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus der NRW-Liga zurückgezogen. Das bestätigte der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik-Verband. Damit steht Kleve als erster Absteiger fest. Alle bisherigen Partien werden aus der Wertung genommen. Den Fünftligisten plagen Verbindlichkeiten von etwa 1,2 Millionen Euro. Kürzlich hatte der Stadtrat den FCK zur Rückzahlung eines Kredits von 650000 Euro aufgefordert. (sid/jW

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