Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Aus: Ausgabe vom 31.12.2010, Seite 16 / Aktion

Der Kampf geht weiter

Warum wir trotz vieler Erfolge nicht zufrieden sind. 2011 sollen Redaktion, Zeitung und Verlag ausgebaut werden. Bundesweiter Aktionstag am 1. Mai
Liebe Leserinnen und Leser,

ein hartes und erfolgreiches Jahr liegt hinter uns. Wir konnten die Zahl der bezahlten Abonnements und den Einzelverkauf am Kiosk ein weiteres Mal bescheiden steigern. Uns ist das aber zu wenig. Zwar sind wir nicht von den in der Zeitungsbranche üblichen massiven Verlusten in der Auflagenentwicklung betroffen, mit einer verkauften Auflage von 17000 Exemplaren bleiben wir trotzdem die kleinste überregionale Tageszeitung in Deutschland. Und da die Zahl der bezahlten Abonnements die entscheidende ökonomische Größe bei der jungen Welt bleibt, ist die ökonomische Basis schlicht zu schmal, um die notwendige Produktentwicklung und die Bewerbung der jungen Welt offensiv anzugehen. Trotzdem wollen wir damit im kommenden Jahr deutlich vorankommen. Um das ökonomisch zu schaffen, brauchen wir mehr Abonnements, mehr Genossenschaftsanteile, auch Spenden sind hilfreich. Zusätzlich bereiten wir die Möglichkeit vor, sich am Verlag 8. Mai mit Einlagen zu beteiligen und auf diesem Wege Verluste steuerlich geltend machen zu können. Damit gibt es eine Vielfalt von Möglichkeiten für die Leserinnen und Leser, die künftige Entwicklung der jungen Welt zu fördern und eine ökonomische Grundlage für den notwendigen Ausbau von Verlag und Redaktion zu schaffen.

Im Ergebnis der geplanten Aktivitäten soll die Zeitung besser und bekannter werden, aber auch bundesweit stärker präsent sein. Dies wird uns helfen, einen starken Bestand an bezahlten Abonnements aufzubauen. Nur so können wir auch langfristig unseren Aufgaben gerecht werden. Neben der ökonomischen Unterstützung brauchen wir weiterhin die praktische Hilfe unserer Leserinnen und Leser bei der Werbung für die Zeitung vor Ort. Deshalb bauen wir ein Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern auf, die als Einzelkämpfer oder in Gruppen die Zeitung bekannter machen. Sie nutzen dazu vor allem regionale Strukturen und Veranstaltungen, es wird aber auch landesweite Aktionstage geben. So wollen wir am 1.Mai 2011 mit der jungen Welt bundesweit auf allen Kundgebungen und Demonstrationen der Gewerkschaften präsent sein. Das wird nur funktionieren, wenn Sie dafür sorgen, daß die junge Welt auch in Ihrer Stadt am 1.Mai mit Zeitungen und Werbemitteln präsent ist. Einzelheiten können Sie mit unserem Aktionsbüro vereinbaren.


Im vergangenen Jahr konnten wir aber auch die Genossenschaft sehr erfolgreich weiterentwickeln und erreichten zudem das beste Spendenaufkommen in der Geschichte dieser Zeitung. Wir möchten uns bei allen Leserinnen und Lesern für die vielfältige Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken und freuen uns mit Ihnen auf ein kämpferisches neues!

Verlag, Redaktion und Genossenschaft

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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