Aus: Ausgabe vom 08.01.2011, Seite 13 / Feuilleton
Joan Baez wird 70
Sie wurde als »Muse des Folksongs« geehrt und als
politische Agitatorin gefürchtet. Seit fast 50 Jahren setzt
sich die US-Folksängerin Joan Baez vor allem in ihrer Heimat,
aber auch weltweit für Bürgerrechte, soziale
Gerechtigkeit und gegen den Krieg ein – damals in Vietnam,
später im Irak. Am Sonntag wird Baez 70 Jahre alt. Als kleines
Mädchen durfte die am 9. Januar 1941 in New York geborene und
in Redlands, Kalifornien, aufgewachsene Sängerin wegen ihrer
dunklen Hautfarbe nicht mit den Nachbarkindern spielen. Jahre
später trat sie zum 90. Geburtstag von Nelson Mandela im
Londoner Hyde Park auf. Ihr jüngstes Studioalbum mit dem Titel
»Day After Tomorrow« veröffentlichte sie 2008, es
war ihr erstes seit fünf Jahren und enthielt Interpretationen
ihrer Lieblingssongs unter anderem von Tom Waits, Elvis Costello
und Patty Griffin. Im vergangenen Jahr folgte dann die
Dokumentation »How Sweet The Sound«. Baez sah sich
immer mehr als Politikerin denn als Sängerin. »Seit ich
zehn war, beschäftigt mich nur der eine Wunsch: daß die
Leute aufhören, sich gegenseitig das Gehirn aus dem
Schädel zu blasen.« (dapd/jW)
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