Aus: Ausgabe vom 08.01.2011, Seite 4 / Inland
Aktenprüfung im Fall Jalloh verlangt
Magdeburg. Die Grünen in Sachsen-Anhalt fordern vor dem
Prozeß um den Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh im Dessauer
Polizeigewahrsam eine systematische Prüfung der Akten auf
Unstimmigkeiten. Der Umgang mit dem Fall sei symptomatisch für
die Situation bei Polizei und Justiz in Sachsen-Anhalt«,
sagte Grünen-Landeschef Christoph Erdmenger am Freitag.
Jalloh war am 7. Januar 2005 in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers bei einem Brand gestorben. Laut Gutachten soll er die Matratze in seiner Zelle selbst angezündet haben, obwohl er an Händen und Beinen gefesselt war. Im Januar 2010 hatte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe den Freispruch des Landgerichts Dessau-Roßlau vom Dezember 2008 für einen Beamten aufgehoben, der offenbar erst mit großer Verzögerung auf einen Feuermelder reagiert hatte. Der Prozeß wird ab 12. Januar vor dem Landgericht Magdeburg neu aufgerollt. (dapd/jW)
Jalloh war am 7. Januar 2005 in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers bei einem Brand gestorben. Laut Gutachten soll er die Matratze in seiner Zelle selbst angezündet haben, obwohl er an Händen und Beinen gefesselt war. Im Januar 2010 hatte der Bundesgerichtshof in Karlsruhe den Freispruch des Landgerichts Dessau-Roßlau vom Dezember 2008 für einen Beamten aufgehoben, der offenbar erst mit großer Verzögerung auf einen Feuermelder reagiert hatte. Der Prozeß wird ab 12. Januar vor dem Landgericht Magdeburg neu aufgerollt. (dapd/jW)
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