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Aus: Ausgabe vom 10.01.2011, Seite 6 / Ausland

Von Dohnanyi steht Sarrazin bei

Düsseldorf. Der frühere Berliner Finanzsenator und Ex-Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin (SPD) wehrt sich gegen den drohenden Parteiausschluß. Sarrazins Rechtsbeistand, Hamburgs früherer SPD-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi, hat in einer Stellungnahme an die Schiedskommission des SPD-Bezirks Berlin-Charlottenburg den Vorwurf eines parteischädigenden Verhaltens zurückgewiesen. Das berichtete die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post am Samstag unter Berufung auf Parteikreise. Dohnanyi erkläre in dem Schreiben, Sarrazins Thesen zur Integrationspolitik bezögen sich nur auf einen Teil der Migranten und seien nicht rassistisch.

Unterdessen hat Sarrazin den Berliner Schulbehörden vorgeworfen, seine Frau wegen seiner in seinem Buch »Deutschland schafft sich ab« geäußerten Kritik am Bildungssystem in »Sippenhaft« zu nehmen. Die Schulaufsicht will Ursula Sarrazin, die Lehrerein an einer Berliner Grundschule ist, von dort abziehen, nachdem sich ein Elternsprecher über sie beschwert hat. Der Vorsitzende des Landeselternausschusses sagte, Kinder würden in Frau Sarrazins Unterricht »gedemütigt und angeschrien, wenn sie etwas nicht können«. (dapd/jW)