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Aus: Ausgabe vom 20.01.2011, Seite 4 / Inland

Bund will Potsdam Uferweg verkaufen

Potsdam. Im Streit um einen öffentlich zugänglichen Uferweg am Griebnitzsee will der Bund angeblich zugunsten der Kommune entscheiden. Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, plant das Bundesfinanzministerium, die knapp 32000 Quadratmeter umfassenden Grundstücke am Seeufer an die Stadt Potsdam zu verkaufen. Hintergrund ist ein Jahre währender Streit um den früheren Postenweg der DDR-Grenztruppen entlang des Sees. Zahlreiche Bürger sowie die Stadt wollen einen frei zugänglichen Uferweg, während sich mehrere Anwohner dagegen sträuben. Erst am Wochenende errichteten sie zwei weitere Sperren, die eine 150 Meter lange Strecke entlang des Sees für die Öffentlichkeit unzugänglich machen. Die errichteten Blockaden müssen vorerst von der Stadt geduldet werden, da sie derzeit keinen gültigen Bebauungsplan hat. Nach einer Ausschreibung der Ufergrundstücke durch den Bund hatten sowohl Stadt als auch Anrainer ein Kaufangebot abgegeben. Die Offerte der Stadt liegt bei drei Millionen Euro, die der Anrainer soll Medienberichten zufolge um 600000 Euro höher ausfallen.

(dapd/jW)