Aus: Ausgabe vom 20.01.2011, Seite 13 / Feuilleton
Richter unscharf
Mit »Unscharf. Nach Gerhard Richter« widmet die
Hamburger Kunsthalle dem in der zeitgenössischen Kunst
weitverbreiteten Phänomen der Unschärfe erstmals eine
umfassende Ausstellung. In der Schau gehe es nicht nur um den
Übervater Richter, sondern auch um weitere Künstler,
sagte Kurator Daniel Koep. Zu sehen seien insgesamt rund 110 Werke,
darunter Fotografien, Gemälde, Installationen und Filme von 23
national wie international bedeutenden Künstlern sowie etwa 20
Werke von Richter. Die Ausstellung wird vom 11.Februar bis 22. Mai
zu sehen sein. Damit will die Kunsthalle laut Koep den Blick auf
das Wesentliche in Richters Schaffen lenken. Wie kein anderer
Künstler hat der 1932 in Dresden geborene die Motive seiner
Malerei durch Effekte des Verwischens und Verschleierns von Beginn
an unscharf erscheinen lassen. Er setzt das Prinzip der
Unschärfe konsequent ein und verabsolutiert damit ein Prinzip,
das seit dem 15. Jahrhundert Eingang in die Malerei gefunden hat
wie etwa bei Leonardo da Vinci. Neben Richter sind unter anderem
Werke von David Armstrong, Franziskus Wendels und Michael Wesely zu
sehen. Zudem zeigt die Kunsthalle Richters Film »Volker
Bradke« von 1966. (dapd/jW)
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