Aus: Ausgabe vom 22.01.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
ACS gewinnt Übernahmekampf
Madrid/Essen. Im Übernahmekampf um den Essener Baukonzern
Hochtief hat Konkurrent ACS sein Ziel endgültig erreicht. Er
halte aktuell 31,59 Prozent der Anteile an dem deutschen
Unternehmen, teilte der spanische Konzern am Freitag in Madrid mit.
Damit hat ACS die kritische Marke von 30 Prozent der Anteile
deutlich überschritten. Ab dieser Schwelle hat in Deutschland
ein Unternehmen laut gesetzlicher Definition die Kontrolle eines
anderen Unternehmens übernommen. Er habe mit seinen Offerten
an die Anteilseigner des deutschen Konkurrenten insgesamt 3338191
Hochtief-Aktien erhalten, teilt der spanische Konzern in einer
Mitteilung an die heimische Börsenaufsicht mit.
Hans-Peter Keitel, Vorsitzender des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und Hochtief-Aufsichtsratsmitglied, stellte unterdessen den Erfolg der Übernahme in Frage. ACS habe kein gemeinsames Geschäftsmodell für die beiden Unternehmen entwickelt und würde damit »bei Hochtief keine Werte schaffen, sondern vernichten«, sagte er dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Keitel war von 1992 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Essener Baukonzerns. (AFP/jW)
Hans-Peter Keitel, Vorsitzender des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und Hochtief-Aufsichtsratsmitglied, stellte unterdessen den Erfolg der Übernahme in Frage. ACS habe kein gemeinsames Geschäftsmodell für die beiden Unternehmen entwickelt und würde damit »bei Hochtief keine Werte schaffen, sondern vernichten«, sagte er dem Handelsblatt (Freitagausgabe). Keitel war von 1992 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Essener Baukonzerns. (AFP/jW)
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