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Aus: Ausgabe vom 29.01.2011, Seite 13 / Feuilleton

Orient in Europa

Die Begeisterung europäischer Künstler für den Orient steht seit Freitag im Mittelpunkt der Münchner Ausstellung »Orientalismus in Europa: Von Delacroix bis Kandinsky«. In der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung werden rund 150 Gemälde und Skulpturen von fast 100 westeuropäischen Malern, die sich mit dem islamischen Orient, Nordafrika und dem Nahen Osten auseinandergesetzt haben, gezeigt. Dabei wird ein Bogen vom frühen 19. Jahrhundert zur Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gespannt. Zu sehen sind Werke von Künstlern wie Gerome, Delacroix, Renoir, Klee, Matisse und Kandinsky. Ausgangspunkt der Schau ist Napoleons Ägyptenfeldzug (1798–1801), auf dem die französische Armee von 167 Forschern und Künstlern begleitet wurde. Militärisch sei er kein großer Erfolg gewesen, »aber künstlerisch und wissenschaftlich hat er sehr viel ausgelöst«, erläuterte Ausstellungskurator Roger Diederen am Donnerstag. In ganz Europa habe daraufhin eine wahre Ägyptomanie eingesetzt. (dapd/jW)

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