Aus: Ausgabe vom 01.02.2011, Seite 13 / Feuilleton
Adameck tot
Der »dienstälteste Fernsehchef der Welt« (Berliner
Zeitung) Heinz Adameck, leitete 35 Jahre lang das Staatliche
Komitee für Fernsehen der DDR. Wie erst jetzt bekannt wurde,
verstarb Heinz Adameck am 23. Dezember im Alter von 89
Jahren.
Nach einer Ausbildung zum Kaufmann mußte Adameck zur Wehrmacht und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo er sich dem Nationalkomitee Freies Deutschland anschloß. 1949 trat er der SED bei und war im thüringischen Innenministerium tätig, später im Rundfunk. Zwischen 1954 und 1968 war er Intendant des Deutschen Fernsehfunks, von wo aus er zum Staatlichen Komitee für Fernsehen wechselte, das er bis zum Herbst 1989 leitete.
Während dieser Zeit galt er als anpassungsfähig. Noch in den 1960er Jahren sprach er sich gegen Mehrteiler im Fernsehen aus. Adameck befürchtete, Genossen könnten den Parteiveranstaltungen fernbleiben. Später förderte er Mehrteiler als populäre Mittel im politischen Auftrag. (jW)
Nach einer Ausbildung zum Kaufmann mußte Adameck zur Wehrmacht und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo er sich dem Nationalkomitee Freies Deutschland anschloß. 1949 trat er der SED bei und war im thüringischen Innenministerium tätig, später im Rundfunk. Zwischen 1954 und 1968 war er Intendant des Deutschen Fernsehfunks, von wo aus er zum Staatlichen Komitee für Fernsehen wechselte, das er bis zum Herbst 1989 leitete.
Während dieser Zeit galt er als anpassungsfähig. Noch in den 1960er Jahren sprach er sich gegen Mehrteiler im Fernsehen aus. Adameck befürchtete, Genossen könnten den Parteiveranstaltungen fernbleiben. Später förderte er Mehrteiler als populäre Mittel im politischen Auftrag. (jW)
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