Aus: Ausgabe vom 04.02.2011, Seite 12 / Feuilleton
Schade, schade
The White Stripes hören auf. Sänger Jack White und
Schlagzeugerin Meg White gaben am Mittwoch nach über 13 Jahren
das Ende der Band bekannt. Die berühmt-berüchtigten
»künstlerischen Differenzen« seien nicht der
Grund, betonen die beiden, statt dessen führen sie eine
große kulturkonservative Geste an: Vor allem solle das Werk
der Band in all seiner Schönheit und Besonderheit erhalten
bleiben. Sie dankten den Fans für die Unterstützung:
»The White Stripes gehören nicht länger Meg und
Jack. The White Stripes gehören nun euch«,
hieß es. Seit geraumer Zeit hatte es wiederholt Spekulationen
um eine Trennung der stets in Schwarz, Weiß und Rot
gekleideten Musiker gegeben, die mit ihrem Blues-Punk aus den
Indie-Niederungen zum Stadion-Act aufgestiegen waren. Sänger
und Gitarrist Jack White ist auch Teil der Bands The Raconteurs und
The Dead Weather. 2008 hatte er mit Alicia Keys das Titellied
»Another Way to Die« des letzten James-Bond-Films
»Ein Quantum Trost« gesungen. Jack und Meg White hatten
wiederholt behauptet, Geschwister zu sein. US-Medien hatten jedoch
Dokumente aufgetrieben, denen zufolge die Musiker 2004 nach vier
Jahren Ehe geschieden wurden. Meg White ist mittlerweile mit
Jackson Smith, dem Sohn der Sängerin Patti Smith, verheiratet.
Ihr letztes Album, »Icky Thump«, war 2007 erschienen.
Die anschließende Tournee hatte Jack White als besonders
frustrierend empfunden, da die angestammten Indie-Fans
»plötzlich verschwunden« gewesen seien, obwohl sie
ihre Musik nicht verändert hätten. (dapd/jW)
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