Aus: Ausgabe vom 17.02.2011, Seite 4 / Inland
Kritik an Plänen für Pflegezeit
Berlin. Die Sozialverbände haben den Verzicht auf einen
Rechtsanspruch bei der geplanten Familienpflegezeit kritisiert. Der
Paritätische Gesamtverband sprach am Mittwoch von einer
»Brüskierung der Pflegenden«. Pflegende
Angehörige wären dann weiter auf das Wohlwollen der
Arbeitgeber angewiesen, erklärte der Verbandsvorsitzende
Eberhard Jüttner. Nötig sei eine finanzielle Absicherung
pflegender Angehöriger analog zum Elterngeld. Der
Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder
(CDU) sieht vor, daß Beschäftigte ihre Arbeitszeit
über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren um bis zu 50
Prozent reduzieren können, wenn sie einen Angehörigen
pflegen, in dieser Zeit aber 75 Prozent des letzten
Bruttoeinkommens erhalten. Zum Ausgleich müssen sie
später wieder voll arbeiten, bekommen dann aber weiterhin nur
75 Prozent des Gehalts, so lange, bis das Zeitkonto wieder
ausgeglichen ist. Ein Rechtsanspruch ist nicht vorgesehen.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Telekom brüskiert Beschäftigte
vom 17.02.2011 -
Kopiert in Eigenleistung
vom 17.02.2011 -
»Der andere ist dann immer der Böse«
vom 17.02.2011 -
Prozeß gegen Buchhändler
vom 17.02.2011 -
Hunderte auf den Schienen
vom 17.02.2011 -
Gefährliche Fracht im Hamburger Hafen
vom 17.02.2011 -
Trotz Polizeigewalt: erfolgreiche Blockaden gegen Neonaziaufmarsch in Cottbus
vom 17.02.2011 -
Studierende arm dran
vom 17.02.2011 -
»Schavan gesteht Scheitern der Exzellenzinitiative ein«
vom 17.02.2011