Aus: Ausgabe vom 24.02.2011, Seite 13 / Feuilleton
Karl und May und Sachsen
Der Nachlaß von Karl May ist weiterhin vollständig im
Besitz des Bamberger Verlegers Lothar Schmid. Es seien zwar einige
hundert Bilder aus dem Verlagseigentum zur Finanzierung eines
Schreibwettbewerbs versteigert worden, sagte Lothar Schmids Sohn
Bernhard am Dienstag in Bamberg. Die nun verkauften Bilder stammten
allerdings nicht aus dem Nachlaß. Die Familie Schmid
reagierte damit auf einen Bericht der Sächsischen Zeitung,
wonach der Nachlaß derzeit aufgelöst und einzeln
verkauft werde. Nach den Angaben wurden in Berlin vor kurzem 500
Illustrationen auf einer Auktion versteigert. Lothar Schmid selbst
sagte, es gebe nach wie vor Gespräche mit der sächsischen
Landesregierung über den Verkauf des kompletten
Karl-May-Archivs an den Freistaat. Anfang des Jahres habe es dazu
ein Treffen mit einem Vertreter der Landesregierung gegeben. Dort
sei ihm mitgeteilt worden, daß in Sachsen derzeit kein Geld
für den Kauf zur Verfügung stünde. Strittig ist der
Wert der Sammlung. Der Freistaat hält 3,5 Millionen Euro
für angemessen. Schmid bezweifelt dies. »Die
Schätzung von der Landesregierung stimmt hinten und vorne
nicht«, sagte er. Ein von ihm beauftragter Gutachter habe den
Wert auf 15 Millionen Euro beziffert.
(dapd/jW)
(dapd/jW)
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