Aus: Ausgabe vom 10.03.2011, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Glory, Glory, Hallelujah
Zur Erforschung des Klimawandels wollte die US-Weltraumbehörde
NASA am Freitag den Satelliten »Glory« ins All
schicken. Eine Rakete brachte ihn vom kalifornischen
Luftwaffenstützpunkt Vandenberg Richtung Umlaufbahn. Vor dem
Start seien «keine Anomalien» festgestellt worden,
erklärte der zuständige NASA-Mann Omar Baez. Nach einigen
Minuten sei leider klar gewesen, daß sich die
Schutzverkleidung nicht planmäßig lösen,
»Glory« deshalb nicht schnell genug in die vorgesehene
Erdumlaufbahn gelangen, sondern »irgendwo in den
südlichen Pazifik« stürzen würde. So geschah
es denn auch. Der 528 Kilogramm schwere, 305 Millionen Euro teure
Satellit sollte feine Schwebstoffe, sogenannte Aerosole, in der
Erdatmosphäre messen. Eine ähnliche Panne war der NASA im
Februar 2009 unterlaufen, als ein Satellit, der Daten über den
weltweiten Kohlendioxid-Ausstoß sammeln sollte, in der
Nähe der Antarktis ins Meer stürzte. Noch ist unklar, ob
»Glory« aus denselben Gründen seine Umlaufbahn
verfehlte. Rick Straka, Vizechef des Unternehmens Orbital Sciences,
das »Glory« und seine Trägerrakete gebaut hatte,
erklärte, derzeit lägen nicht genügend Daten vor, um
den Absturz genauer zu erklären.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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