Aus: Ausgabe vom 25.03.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Dresden entscheidet über Gagfah-Klage
Dresden. Dem Immobilienkonzern Gagfah steht möglicherweise
eine lange juristische Auseinandersetzung mit der Stadt Dresden
bevor. Am Donnerstag abend (nach jW-Redaktionsschluß) sollte
der Stadtrat darüber entscheiden, ob er das Unternehmen wegen
Mißachtung von Verträgen auf bis zu 1,06 Milliarden Euro
verklagt. Bis zuletzt galt eine Mehrheit für die Klage als
sicher. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll die Gagfah gegen die
Sozialcharta verstoßen haben, die 2006 beim Verkauf des
kommunalen Wohnungsunternehmens Woba ausgehandelt worden war. Das
beschuldigte Unternehmen weist die Vorwürfe zurück und
spricht von unterschiedlichen Auffassungen über den
Vertragstext.
Dresden hatte 2006 rund 48000 Wohnungen an den Immobilienkonzern verkauft und mit dem Erlös Schulden abgebaut. Die Stadträte könnten sich bei ihrer Sitzung hinter verschlossenen Türen auch noch gegen eine schnelle Klage und für weitere Verhandlungen mit der Gagfah aussprechen.
Angesichts der drohenden juristischen Auseinandersetzung war der Aktienkurs des Unternehmens zuletzt abgestürzt. Vorstandschef William Brennan sieht sich zudem dem Vorwurf des Insiderhandels ausgesetzt. Er hatte Anfang Februar Gagfah-Aktien im Wert von 4,7 Millionen Euro verkauft. Einige Wochen später wurde dann bekannt, daß Dresden die Milliardenklage erwägt, was den Kurs abstürzen ließ.
(dpa/jW)
Dresden hatte 2006 rund 48000 Wohnungen an den Immobilienkonzern verkauft und mit dem Erlös Schulden abgebaut. Die Stadträte könnten sich bei ihrer Sitzung hinter verschlossenen Türen auch noch gegen eine schnelle Klage und für weitere Verhandlungen mit der Gagfah aussprechen.
Angesichts der drohenden juristischen Auseinandersetzung war der Aktienkurs des Unternehmens zuletzt abgestürzt. Vorstandschef William Brennan sieht sich zudem dem Vorwurf des Insiderhandels ausgesetzt. Er hatte Anfang Februar Gagfah-Aktien im Wert von 4,7 Millionen Euro verkauft. Einige Wochen später wurde dann bekannt, daß Dresden die Milliardenklage erwägt, was den Kurs abstürzen ließ.
(dpa/jW)
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