Aus: Ausgabe vom 02.04.2011, Seite 13 / Feuilleton
Band für Andreas Baader
Die Band 206 aus Halle ist wütender, als es die Demokratie
erlaubt. »Die Kugeln spalten in Arm und Reich / in Böse
und keingut«, haut Sänger Timm Völker die
Wörter hinter seinem Strähnenpony raus. Das Lied
heißt »Baader« und kämpft gegen die
»Dum-Dum-Geschosse der Höflichkeit«. Völker
erinnert entfernt an den jungen Schorsch Kamerun, nur daß 206
gleich politisch sind und es nicht schon wie Kameruns Goldene
Zitronen erst mühsam werden mußten. »Eine Band,
auf die viele gehofft haben«, meint ihr Label. Die erste
Platte heißt »Republik der Heiserkeit« und mischt
die Edgar Broughton Band mit Gang of Four und frühen Cpt.
Kirk. Ihre Hits heißen »Hallo Hölle« und
»Kratzer To The Top«. 206 »wärmen sich am
Feuer aus brennender Aktualität« (Intro) und zwar
»präzise, kompromißlos, klug und ohne eitlen
Zauber« (Vice). Am Samstag live um 21 Uhr im Magnet,
Falckensteinstr. 48, Berlin. (jW)
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