Urabstimmung an Berliner Charité
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird Mitte April
die Urabstimmung über unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen
des nichtärztlichen Personals einleiten. Dies teilte der
ver.di-Betriebsgruppenvorsitzender Carsten Becker auf jW-Anfrage
mit. Die Tarifverhandlungen für die rund 13000
Beschäftigten waren kürzlich gescheitert (jW berichtete).
Die Gewerkschaften ver.di und dbb Tarifunion fordern 300 Euro
monatlich für jeden Beschäftigten – dies entspricht
in etwa der Angleichung an den Flächentarifvertrag.
Ver.di-Bundesvorsitzender Frank Bsirske hat der Tarifkommission
nach einem Bericht des Berliner Tagesspiegel in der vergangenen
Woche Rückendeckung für ihre Entscheidung über die
Urabstimmung gegeben.
Klinikintern wird im Mai mit Streik gerechnet. Parallel zur
Tarifauseinandersetzung an der Charité selbst kämpfen
die IG BAU und ver.di darum, den tariflosen Zustand an der 2006
ausgegliederten Technik-Tochter Charité Facility Management
(CFM) zu beenden. Das Unternehmen, das heute 2150 Mitarbeiter
beschäftigt, war vom SPD-Linke-Senat ausgegründet und
teilprivatisiert worden, um durch das Unterlaufen tariflicher
Standards Kosten zu sparen. (jW)
Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft
-
Wohin geht die Reise?
vom 05.04.2011 -
Prekärer Altersübergang
vom 05.04.2011