Aus: Ausgabe vom 19.04.2011, Seite 6 / Ausland
Burkina Faso: Unruhen weiten sich aus
Ouagadougou. Die Unruhen in Burkina Faso haben sich nach dem Beginn
der Proteste meuternder Soldaten in der Hauptstadt Ouagadougou am
Montag laut Augenzeugenberichten auch auf den Norden und Osten des
Landes ausgeweitet. Grund für die Meuterei sind ausstehende
Wohnungszuschüsse und Verpflegungsgelder. Der Lehrer Anatole
Kiema berichtete am Montag, Schulen in der nördlich von
Ougadougou gelegenen Stadt Kaya seien geschlossen worden, nachdem
Soldaten von Sonntag nacht bis in die frühen Morgenstunden
Schüsse in die Luft gefeuert hätten. In der östlich
gelegenen Stadt Tenkodogo hätten Soldaten außerdem
Mobiltelefone gestohlen und in Kneipen nach kostenlosen
Getränken verlangt, erklärte der Anwohner Tassere Koanda
aus der östlich gelegenen Stadt Tenkodogo.
Die Unruhen gingen am Donnerstag abend von zwei Kasernen auf dem Präsidentengelände aus und griffen am Freitag auf zwei weitere Militärcamps im Westen und Zentrum der Hauptstadt Ouagadougou über. In dem kleinen westafrikanischen Land gehen die Menschen seit Monaten immer wieder auf die Straße: Sie protestieren gegen die Regierung angesichts steigender Lebensmittelpreise und werfen der Polizei Mißhandlung eines Schülers vor, der in Gewahrsam gestorben war. Auch die Präsidentengarde schloß sich den Protesten an. (dapd/jW)
Die Unruhen gingen am Donnerstag abend von zwei Kasernen auf dem Präsidentengelände aus und griffen am Freitag auf zwei weitere Militärcamps im Westen und Zentrum der Hauptstadt Ouagadougou über. In dem kleinen westafrikanischen Land gehen die Menschen seit Monaten immer wieder auf die Straße: Sie protestieren gegen die Regierung angesichts steigender Lebensmittelpreise und werfen der Polizei Mißhandlung eines Schülers vor, der in Gewahrsam gestorben war. Auch die Präsidentengarde schloß sich den Protesten an. (dapd/jW)
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