Aus: Ausgabe vom 03.05.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
ThyssenKrupp verkauft Zulieferer
EU-Währungskommissar Olli Rehn hat eine Umschuldung
Griechenlands erneut abgelehnt. »Ich wiederhole: Das ist
nicht Teil unserer Strategie«, sagte Rehn am Montag in
Brüssel auf einer Konferenz zur Finanzkrise.
»Befürworter einer Umschuldung scheinen die
möglicherweise verheerenden Folgen für das Land und die
gesamte Euro-Zone zu übersehen«, so der Finne
weiter.
Seit Wochen wird darüber spekuliert, daß die Regierung in Athen eine Umschuldung könnte. Das Land hat nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat rund 330 Milliarden Euro verbindlichkeiten aufgehäft. Trotz internationaler Notkredite über rund 110 Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr gelingt es dem inzwischen in die Rezession abgrutschten Land nicht, aus der Schuldenkrise herauszukommen. Viele Experten sehen daher eine Umschuldung als letzte Lösung, bei der die Gläubiger des Landes auf einen Teil ihres Geldes verzichten müßten. Ein solcher Schuldenschnitt, auch »Haircut« (engl. Haarschnitt) genannt ist im Grunde für einen Staat das, was für den Verbraucher bzw. eine Firma die geregelte Insolvenz ist. Seit geraumer Zeit wird deshalb laut diversen Medienberichten darüber spekuliert, daß ein Haircut in Athen in Vorbereitung sei.
Ein solcher Schritt sei vor allem im Interesse der Banken. Dies sagte der Chef des Euro-Rettungsfonds EFSF, Klaus Regling und unterstellte der Branche eine gezielte Kampagne. Die Geldhäuser würden eine Debatte um eine Umschuldung Griechenlands gezielt anheizen, da sie auf hohe Gewinne spekulieren. »In den 80er und 90er Jahren haben die Banken für die Restrukturierung von Staatsschulden in Lateinamerika und Asien sehr hohe Honorare kassiert«, sagte Regling dem Handelsblatt vom Montag. »Das würden sie in Europa gern wiederholen.«
Zwar würde eine Teilentschuldung des Landes einige Banken dazu zwingen, griechische Staatspapiere in ihrer Bilanz teilweise abzuschreiben, räumte Regling ein. Die dabei entstehenden Verluste würden sich aber »in Grenzen halten«. Dagegen wären die mit einer Restrukturierung verbundenen Provisionen »vielversprechend«. (AFP/jW)
Seit Wochen wird darüber spekuliert, daß die Regierung in Athen eine Umschuldung könnte. Das Land hat nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat rund 330 Milliarden Euro verbindlichkeiten aufgehäft. Trotz internationaler Notkredite über rund 110 Milliarden Euro aus dem vergangenen Jahr gelingt es dem inzwischen in die Rezession abgrutschten Land nicht, aus der Schuldenkrise herauszukommen. Viele Experten sehen daher eine Umschuldung als letzte Lösung, bei der die Gläubiger des Landes auf einen Teil ihres Geldes verzichten müßten. Ein solcher Schuldenschnitt, auch »Haircut« (engl. Haarschnitt) genannt ist im Grunde für einen Staat das, was für den Verbraucher bzw. eine Firma die geregelte Insolvenz ist. Seit geraumer Zeit wird deshalb laut diversen Medienberichten darüber spekuliert, daß ein Haircut in Athen in Vorbereitung sei.
Ein solcher Schritt sei vor allem im Interesse der Banken. Dies sagte der Chef des Euro-Rettungsfonds EFSF, Klaus Regling und unterstellte der Branche eine gezielte Kampagne. Die Geldhäuser würden eine Debatte um eine Umschuldung Griechenlands gezielt anheizen, da sie auf hohe Gewinne spekulieren. »In den 80er und 90er Jahren haben die Banken für die Restrukturierung von Staatsschulden in Lateinamerika und Asien sehr hohe Honorare kassiert«, sagte Regling dem Handelsblatt vom Montag. »Das würden sie in Europa gern wiederholen.«
Zwar würde eine Teilentschuldung des Landes einige Banken dazu zwingen, griechische Staatspapiere in ihrer Bilanz teilweise abzuschreiben, räumte Regling ein. Die dabei entstehenden Verluste würden sich aber »in Grenzen halten«. Dagegen wären die mit einer Restrukturierung verbundenen Provisionen »vielversprechend«. (AFP/jW)
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