Aus: Ausgabe vom 03.05.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Draghi will Regeln für Finanzkonzerne
Brüssel. Der Kandidat für den Posten des Chefs der
Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat den Aufbau
eines EU-weiten einheitlichen Krisenmechanismus für
Großbanken gefordert. Das System müsse repariert werden,
sagte der italienische Notenbankchef am Montag auf einer
Finanzkonferenz in Brüssel. Für die Zukunft müsse
sichergestellt werden, daß bei einem Scheitern von
systemrelevanten Instituten »eher die Aktionäre und
Kreditgeber die Kosten tragen, und nicht die Steuerzahler«.
Derzeit gibt es innerhalb der EU unterschiedliche Regeln. So ist in
Deutschland seit Ende vergangenen Jahres ein
Restrukturierungsgesetz für Banken in Kraft, das auch eine
geordnete Abwicklung von Kreditinstituten vorsieht. Andere
Länder sind noch nicht so weit. Draghi gilt als großer
Favorit für die Nachfolge von EZB-Chef Jean-Claude
Trichet.
(dapd/jW)
(dapd/jW)
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