Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 13.05.2011, Seite 6 / Ausland

Vorwurf des Mordes an Pablo Neruda

Santiago de Chile. Ein langjähriger Vertrauter des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda hat das Regime des früheren Diktators Augusto Pinochet beschuldigt, den Dichter ermordet zu haben. Der Militärdiktator habe »angeordnet, Neruda zu töten, damit er das Land nicht verläßt, weil er ein Intellektueller war, den er (Pinochet) nicht als Gegner haben wollte«, sagte Nerudas früherer Sekretär, persönlicher Assistent und Fahrer, Manuel Araya, am Mittwoch (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP. Die Pablo-Neruda-Stiftung, die den Nachlaß des Autors verwaltet, hält trotz Arayas Äußerung daran fest, daß Neruda 1973 im Alter von 69 Jahren an Prostatakrebs gestorben ist. Sein Zustand habe sich allerdings wegen der psychischen Belastung verschlechtert, die der Sturz und Tod seines Freundes, des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, am 11. September 1973 bedeutet habe.

(AFP/jW)