Aus: Ausgabe vom 13.05.2011, Seite 6 / Ausland
Vorwurf des Mordes an Pablo Neruda
Santiago de Chile. Ein langjähriger Vertrauter des
chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda hat das
Regime des früheren Diktators Augusto Pinochet beschuldigt,
den Dichter ermordet zu haben. Der Militärdiktator habe
»angeordnet, Neruda zu töten, damit er das Land nicht
verläßt, weil er ein Intellektueller war, den er
(Pinochet) nicht als Gegner haben wollte«, sagte Nerudas
früherer Sekretär, persönlicher Assistent und
Fahrer, Manuel Araya, am Mittwoch (Ortszeit) der Nachrichtenagentur
AFP. Die Pablo-Neruda-Stiftung, die den Nachlaß des Autors
verwaltet, hält trotz Arayas Äußerung daran fest,
daß Neruda 1973 im Alter von 69 Jahren an Prostatakrebs
gestorben ist. Sein Zustand habe sich allerdings wegen der
psychischen Belastung verschlechtert, die der Sturz und Tod seines
Freundes, des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende, am
11. September 1973 bedeutet habe.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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