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Aus: Ausgabe vom 18.05.2011, Seite 13 / Feuilleton

Liebknechts Mitte

Es ist schon ein paar Jahre her: 1905 wurde der Grundstein zu den »Sophiensælen« in Berlin-Mitte gelegt, und bald vermietete der kommunistisch inspirierte Handwerkerverein die verschachtelten Räume an politisch aktive Freundinnen und Freunde. Die wollten vor allem Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sehen und hören – und bekamen, was sie wollten. Die Performerin Lindy Annis entwickelte jetzt mit einigen Assistenten die szenische Hausführung »The Body Archive« (»Körper-Archiv«): um auf die Bedeutung des Hauses in der Sophienstraße 18 hinzuweisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte das Maxim-Gorki-Theater seine Werkstätten hier. In den 90er Jahren entstand dann ein öffentlich geförderter Ort für die freie Tanz- und Theaterszene. Sasha Waltz startete ihre Karriere als Choreographin, ihr Mann Jochen Sandig führte die seinige als Kulturmanager fort. Jetzt wird großflächig saniert: von Juni bis November sind die Pforten zu. (gis)

»The Body Archive« heute, 20 Uhr, Sophiensæle Berlin-Mitte

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