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Aus: Ausgabe vom 21.05.2011, Seite 3 / Schwerpunkt

Zapatero: Forderungen ernst nehmen

Madrid. Der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hat sein Kabinett aufgerufen, den Protest der jungen Menschen im Land ernst zu nehmen. »Es gibt Gründe, Unzufriedenheit und Kritik zu äußern«, räumte Zapatero am Donnerstag gegenüber dem Fernsehsender Telecinco ein.

Die sozialdemokratisch geführte Regierung hatte aufgrund des hohen Staatsdefizits unter anderem die Beamtengehälter gesenkt, die Renten eingefroren und den Kündigungsschutz gelockert. Sie begründete diese Politik mit der Notwendigkeit, den Haushalt zu sanieren. Hinzu kam eine Anhebung des Rentenalters. Künftig müssen abhängig Beschäftigte in Spanien 38,5 Beitragsjahre nachweisen, um die volle Pension zu beziehen. Für viele junge Menschen ist dies heute bereits illusorisch, die Jugendarbeitslosigkeit lag im Februar bei 44,6 Prozent. Da die Gewerkschaften CCOO und UGT diese Neuregelung mittragen, richtet sich der Protest der Bewegung auch gegen diese.

(AFP/jW)

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