Fußball-Randspalte

Mon dieu, les bleus

Babelsberg. Dem Drittligisten SV Babelsberg droht wegen Finanzproblemen der Lizenzentzug. »Die Nachricht kam am Montag abend sehr überraschend«, sagte Trainer Dietmar Demuth. Der Etat von 2,7 Millionen Euro sei nur zur Hälfte gedeckt, weil Sponsorenverträge nicht unterzeichnet wurden. »Einige Leute haben es geschafft, unsere Arbeit zu zerstören«, erklärte Demuth. »Ich habe große Bedenken, daß der Verein gerettet werden kann.« Er habe bereits allen Spielern mitgeteilt, daß sie zu anderen Vereinen wechseln könnten. Sein junges Team hatte mit dem kleinsten Etat der Liga den Klassenerhalt geschafft und war mit dem Gewinn des Landespokals am Sonntag in den DFB-Pokal eingezogen. Wie es nun weitergeht, müssen laut Demuth »die nächsten Tage zeigen«. (sid/jW)

Mit Konditionen

Hanoi. Der frühere Bundesligaprofi und -trainer Falko Götz soll vietnamesischer Nationalcoach werden. Dies bestätigte der Präsident des vietnamesischen Verbandes VFF, Nguyen Trong Hy, der Tageszeitung Tuoi Tre News. Demnach soll Götz einen Zweijahresvertrag erhalten und für 15000 Euro im Monat, eine Wohnung, Flugtickets und ein Auto auch das U23-Team betreuen. Zuletzt war Götz im September 2009 bei Holstein Kiel entlassen worden. Zur Begründung hieß es damals, er habe den Spieler Marco Stier mit dem Handballen dreimal gegen die Stirn geschlagen. In Vietnam wird am 29. Juni das erste Qualififikationsspiel für die WM 2014 gegen Macao angepfiffen. (sid/jW)

Wange getätschelt

Gelsenkirchen. Manuel Neuer, Torwart von Schalke 04, stellt keine Anzeige gegen den Fan, der ihn am Sonntag beim Autokorso der DFB-Pokalsieger durch Gelsenkirchen ohrfeigte. »Für mich ist das Thema erledigt«, sagte der 25jährige in Bild. »Ich habe ihn sofort erkannt, als ich ihn am Straßenrand gesehen habe. Er hat mich übelst beleidigt. Ich wollte ihn beruhigen, habe versucht, seine Wange zu tätscheln und zu ihm gesagt: ›Junge, hör’ doch auf mit dem Unsinn. Es ist alles gut, wir sind Pokalsieger. Laß uns feiern!‹ Dann hat er mir auch schon die Ohrfeige verpaßt.« (sid/jW)