Aus: Ausgabe vom 31.05.2011, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund: Saudi-Arabiens Söldner, CIA und NATO
Anfang 2011 fielen drei Säulen des Westens und Israels
innerhalb weniger Wochen: die westlich orientierte Regierung von
Saad Hariri im Libanon, Zine El Abidine Ben Ali in Tunesien und
Hosni Mubarak in Ägypten. Die Demonstrationen hatten einen
nationalen, arabischen Charakter und nutzten denjenigen, die den
Widerstand gegen westliche Einmischung in der Region und die
israelische Besatzung anführten: Syrien, Hisbollah und Hamas.
Der frühere US-Präsident George W. Bush verortete diese
– zusammen mit Iran und Nordkorea – auf einer
»Achse des Bösen«. In der arabischen Welt aber
nennt man sie »Achse des Widerstandes«.
Auch wenn der Westen die »jungen Demokratiebewegungen« lobt, wird die Entwicklung als Gefahr für Israel angesehen, die Gegenrevolution marschiert. Die USA, Israel und ihre europäischen Verbündeten erhalten in der arabischen Welt Unterstützung von Saudi-Arabien, genauer gesagt vom Sudairi-Clan, der Königsfamilie des Ibn Saud. Die Sudairis beherrschen Saudi-Arabien seit Generationen, heißt es in einer Analyse von Thierry Meyssan über die Konterrevolution im Nahen Osten (www.globalresearch.ca). Sie leiten die Geheimdienste und zählen Neokonservative und Zionisten in den USA zu ihren strategischen Freunden. Die Sudairis finanzieren radikale religiöse Gruppen wie die Salafisten oder Dschihadisten, die in vielen Ländern der Region, auch in Afghanistan, agieren. Sie sorgen für Unruhe, schüchtern die Bevölkerung ein, forcieren einen radikalen religiösen Diskurs und destabilisieren die Länder als bezahlte und bewaffnete Söldner. Einer der Chefplaner ist Bandar bin Sultan, Neffe des saudischen Königs Abdullah, ehemaliger Botschafter in den USA und saudischer Geheimdienstchef. Wikileaks enthüllte ein Konzept zum Sturz des syrischen Regimes, das aus der Feder von Bandar bin Sultan und Jeffrey Feltman stammt. Früher, so Meyssan, kämpften Bandars Söldner mit der CIA in Afghanistan und Irak. Heute sind sie Partner der NATO.
(kl)
Auch wenn der Westen die »jungen Demokratiebewegungen« lobt, wird die Entwicklung als Gefahr für Israel angesehen, die Gegenrevolution marschiert. Die USA, Israel und ihre europäischen Verbündeten erhalten in der arabischen Welt Unterstützung von Saudi-Arabien, genauer gesagt vom Sudairi-Clan, der Königsfamilie des Ibn Saud. Die Sudairis beherrschen Saudi-Arabien seit Generationen, heißt es in einer Analyse von Thierry Meyssan über die Konterrevolution im Nahen Osten (www.globalresearch.ca). Sie leiten die Geheimdienste und zählen Neokonservative und Zionisten in den USA zu ihren strategischen Freunden. Die Sudairis finanzieren radikale religiöse Gruppen wie die Salafisten oder Dschihadisten, die in vielen Ländern der Region, auch in Afghanistan, agieren. Sie sorgen für Unruhe, schüchtern die Bevölkerung ein, forcieren einen radikalen religiösen Diskurs und destabilisieren die Länder als bezahlte und bewaffnete Söldner. Einer der Chefplaner ist Bandar bin Sultan, Neffe des saudischen Königs Abdullah, ehemaliger Botschafter in den USA und saudischer Geheimdienstchef. Wikileaks enthüllte ein Konzept zum Sturz des syrischen Regimes, das aus der Feder von Bandar bin Sultan und Jeffrey Feltman stammt. Früher, so Meyssan, kämpften Bandars Söldner mit der CIA in Afghanistan und Irak. Heute sind sie Partner der NATO.
(kl)
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