Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 01.06.2011, Seite 7 / Ausland

Bogotá will nicht verhandeln

Bogotá. Die Regierung Kolumbiens hat am Montag (Ortszeit) ein Dialogangebot der FARC-Guerilla ausgeschlagen. Man sei nicht bereit, »eine Bühne zu errichten, die nichts bringt«, wies Innenminister Germán Vargas Lleras gegenüber Medienvertretern einen von den Revolutionären Streikräften Kolumbiens aus Anlaß des 47. Jahrestages ihrer Gründung unterbreiteten Vorschlag zurück. In dem wenige Stunden zuvor veröffentlichten Dokument unterstrichen die FARC ihre Bereitschaft zu einer politischen Lösung des sozialen und bewaffneten Konflikts durch einen »zivilisierten Ausweg, der zu Frieden für das Land führt«. Die Suche nach Frieden mit sozialer Gerechtigkeit sei Teil ihrer Entstehung, während die kolumbianische Oligarchie den Konflikt seit Jahrzehnten immer weiter vertiefe, so die Guerilla. Dessen Lösung könne nur durch Frieden, würdigen Wohnraum, kostenlose Bildung auf allen Ebenen sowie ein vorsorgendes Gesundheitssystem für die gesamte Bevölkerung erreicht werden.

Als ihren Gründungstag begehen die FARC den Widerstand von Bauern gegen eine Militäroffensive 1964 in der Region Marquetalia. Damals hatte sich die Landbevölkerung auch bewaffnet gegen den Terror von Großgrundbesitzern zur Wehr gesetzt. (PL/jW)