Aus: Ausgabe vom 04.06.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Fiat übernimmt Macht bei Chrysler
Washington. Chrysler hat mal wieder einen Haupteigner: Zwei Jahre
nach der Rettung des US-Autobauers übernimmt der italienische
Partner Fiat die Mehrheit. Der Staat, der Chrysler in der
Wirtschaftskrise mit Milliarden unter die Arme griff, verkauft
seine restlichen Anteile an Fiat, wie das US-Finanzministerium am
Donnerstag mitteilte. Unterm Strich steht ein hoher Verlust
für den Steuerzahler – dennoch sei die Hilfe für
Chrysler laut Regierung richtig gewesen.
Der kleinste der drei US-Autokonzerne war durch die Insolvenz gegangen und hatte für den Neuanfang 12,5 Milliarden Dollar (8,7 Milliarden Euro) Hilfe vom Staat bekommen. Gleichzeitig stieg der ebenfalls angeschlagene italienische Hersteller Fiat mit damals 20 Prozent ein und übernahm die Managementverantwortung. In mehreren Schritten stockte Fiat seine Beteiligung auf zuletzt 46 Prozent auf. Nun bekommt der italienische Konzern die restlichen sechs Prozent, die der Staat noch an Chrysler hielt. Insgesamt fließen nach Angaben des US-Finanzministeriums 11,2 Milliarden Dollar an den Staat zurück – es bleibt also ein Fehlbetrag von 1,1 Milliarden. Von 1998 bis 2007 war Chrysler eine Tochter des deutschen Daimler-Konzerns.
(AFP/jW)
Der kleinste der drei US-Autokonzerne war durch die Insolvenz gegangen und hatte für den Neuanfang 12,5 Milliarden Dollar (8,7 Milliarden Euro) Hilfe vom Staat bekommen. Gleichzeitig stieg der ebenfalls angeschlagene italienische Hersteller Fiat mit damals 20 Prozent ein und übernahm die Managementverantwortung. In mehreren Schritten stockte Fiat seine Beteiligung auf zuletzt 46 Prozent auf. Nun bekommt der italienische Konzern die restlichen sechs Prozent, die der Staat noch an Chrysler hielt. Insgesamt fließen nach Angaben des US-Finanzministeriums 11,2 Milliarden Dollar an den Staat zurück – es bleibt also ein Fehlbetrag von 1,1 Milliarden. Von 1998 bis 2007 war Chrysler eine Tochter des deutschen Daimler-Konzerns.
(AFP/jW)
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