Aus: Ausgabe vom 15.06.2011, Seite 1 / Inland
»Vertriebene« klagen über Polen
Berlin. Der Bund der Vertriebenen (BdV) wirft der polnischen
Regierung mangelnden Willen zur Versöhnung vor. In Erinnerung
an den vor 20 Jahren geschlossenen deutsch-polnischen
Nachbarschaftsvertrag sagte BdV-Präsidentin Erika Steinbach am
Dienstag in Berlin, bei allen positiven Effekten des Abkommens
dürften Defizite nicht verschwiegen werden. Die Regierungen
nahezu aller Länder, aus denen Deutsche nach dem Ende des
Zweiten Weltkrieges vertrieben worden seien, pflegten inzwischen
»gute Kontakte zu den Vertriebenen« und bedauerten
»das Unrecht, das ihnen zugefügt wurde«. Von einer
solchen Haltung sei das offizielle Polen leider weit entfernt,
beklagte Steinbach. Es sei »längst überfällig,
daß auch aus Warschau den Vertriebenen Mitgefühl
entgegengebracht wird und die Hände zur Versöhnung
ausgestreckt werden«. Der Nachbarschaftsvertrag war am 17.
Juni 1991 geschlossen worden. (dapd/jW)
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