Aus: Ausgabe vom 17.06.2011, Seite 12 / Feuilleton
Liebe im Zwergenland
Der Knüller in diesem »Schneewittchen« sind die
sieben Zwerge: Mit Bergmannslampen auf dem Kopf und in schicken
Knickerbockers tänzeln die Jungs an der steilen Felswand
– hoch und runter und im Kreis, von Seilen gesichert. Das
hätte sich Gustav Mahler nicht träumen lassen, daß
seine schwermütig-aufgeregten Sinfonien ein so
sinnlich-sportives Märchen illustrieren. Angelin Preljocaj,
der Choreograph, und das Staatsballett Berlin machen’s
möglich, und wer sich mehrmals hintraut, kann die
verschiedenen Prinzessinnen und Prinzen der Moderne
vergleichen.
Die Titelheldin wird mal getanzt von der temperamentvollen Elisa Carrillo Cabrera, mal von der souveränen Shoko Nakamura. Erstere hat den geschmeidigen Leonard Jakovina zum Prinzen, die zweite den kraftvollen Michael Banzhaf.
Die frivolen Kostüme von Jean Paul Gaultier zeigen zudem: Vom Tanz zu träumen, ist die heimliche Passion des Modezaren. »Stiefmutter« Beatrice Knop, schlangenfrauartig, und Elena Pris, gemein schön, wetteifern in Bosheit wie Brillanz. (gis)
Die Titelheldin wird mal getanzt von der temperamentvollen Elisa Carrillo Cabrera, mal von der souveränen Shoko Nakamura. Erstere hat den geschmeidigen Leonard Jakovina zum Prinzen, die zweite den kraftvollen Michael Banzhaf.
Die frivolen Kostüme von Jean Paul Gaultier zeigen zudem: Vom Tanz zu träumen, ist die heimliche Passion des Modezaren. »Stiefmutter« Beatrice Knop, schlangenfrauartig, und Elena Pris, gemein schön, wetteifern in Bosheit wie Brillanz. (gis)
heute, 1.7. und 7.7., Deutsche Oper Berlin
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