Aus: Ausgabe vom 18.06.2011, Seite 7 / Ausland
Pérez Becerra bleibt in Haft
Der in Kolumbien inhaftierte Journalist Joaquín Pérez
Becerra kommt nicht auf freien Fuß. Eine Richterin lehnte am
Donnerstag (Ortszeit) den Antrag der Verteidigung ab, das Verfahren
gegen den Leiter der alternativen kolumbianischen
Nachrichtenagentur ANNCOL einzustellen, weil die von der Anklage
vorgelegten Beweismittel nicht zulässig seien. Dabei handelt
soll es sich ausschließlich um Dateien handeln, die von den
Computern des am 1. März 2008 ermordeten FARC-Comandante
Raúl Reyes stammen sollen. Mitte Mai hatte der Oberste
Gerichtshof Kolumbiens solche Beweise jedoch für
unzulässig erklärt. Die Staatsanwaltschaft wies den
Antrag der Verteidigung jedoch zurück. Sie verfüge
über »weitere Beweise«, die sie erst in der
Anklageschrift aufführen werde. Die Richterin schloß
sich diesem Standpunkt an. Der Zeitpunkt für eine Entscheidung
über die Zulässigkeit der Beweise sei noch nicht
gekommen.
Pérez Becerra war in den 90er Jahren vor politischer Verfolgung nach Schweden geflohen. Vor einigen Jahren nahm er die schwedische Staatsbürgerschaft an. Ende April wurde er bei der Einreise in Venezuela verhaftet und nach einem Schnellverfahren an Kolumbien ausgeliefert.
(jW)
Pérez Becerra war in den 90er Jahren vor politischer Verfolgung nach Schweden geflohen. Vor einigen Jahren nahm er die schwedische Staatsbürgerschaft an. Ende April wurde er bei der Einreise in Venezuela verhaftet und nach einem Schnellverfahren an Kolumbien ausgeliefert.
(jW)
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